Banken sind eigentlich bekannt dafür, dass sie #Girokonten anbieten, #Kredite verleihen und mit #Wertpapieren sowie dem Geld der Kunden handeln. Dass #Banken etwas mit #Kryptowährungen zu tun haben könnten, erscheint als Gedanke allein schon deshalb fremd, weil die Idee von Kryptowährungen ein dezentrales #Geldsystem ist, welches ohne Beteiligung Dritter auskommt – also ohne besagte Banken, Kontrollinstanzen und Mittler.
Nun ist es jedoch so, dass Cryptos aus dem Finanz-Alltag nicht mehr wegzudenken sind und immense Möglichkeiten eröffnen, Geld zu verdienen. Das entgeht auch namhaften Banken nicht, da diese stets bemüht sind, mit dem Zeitgeist Schritt zu halten und das Angebotsportfolio ideal auf die Bedürfnisse der Kunden abstimmen zu können. Welche der traditionsreichen, deutschen Banken in Zukunft mitmischen möchte und dafür nun extra Lizenzen einholt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
#Bafin #Lizenz als Tür zur Krypto-Welt
So hat die #Commerzbank kürzlich eine offizielle Lizenz zum Verwahren von Kryptowährungen bei der Bundesanstalt für #Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beantragt. Laut Sprecher der Commerzbank soll die damit mögliche Dienstleistung zunächst nur Geschäftskunden angeboten werden. Experten vermuten jedoch, dass die Entscheider der Commerzbank im Stillen auch Privatkunden im Visier haben, insbesondere die jüngeren darunter, um diese nicht an Fintechs zu verlieren, welche den Dienst bereits anbieten. Auch die Deutsche Bank hat offiziell bestätigt, dass sie ähnliche Schritte anstrebt und schon seit Monaten an einer Verwahrlösung für Kryptowährungen arbeitet, um im Markt mithalten zu können.
Die US-Kryptobörse #Coinbase verfügt bereits über die begehrte BaFin-Lizenz in Deutschland und bietet ihre Dienste seither hierzulande an, ebenso wie das deutsche Unternehmen #Kapilendo und das Münchener Start-up Tangany.
Als ein wenig ironisch einzustufen sind die jüngsten Entwicklungen der Commerzbank und #DeutschenBank durchaus, da es die Banken waren, die lange Zeit vor der Nutzung und dem Aufkommen von Kryptowährungen gewarnt haben.
Geschickter Schachzug oder fragwürdige Entscheidung?
Banken, die ins Krypto-Business einsteigen – in der Kryptowelt ist man zurecht skeptisch über diejenigen Akteure, die sich nun mit BaFin-Lizenzen hervortun und dadurch neue Kundengruppen erschließen (oder bestehende halten) wollen. Unternehmen, die schon lange Kunde sind und Kryptos halten, kommt die neue Dienstleistung sicherlich entgegen, so dass sie sich auf traditionsreicher Seite reger Nutzung erfreuen wird. Fraglich ist jedoch, ob jüngere Zielgruppen Banken wie die Commerzbank oder Deutsche Bank als verlässlichen und fortschrittlichen Partner ansehen werden, wenn es um die Verwahrung ihrer liebgewonnenen Krypto Assets geht. Vermutlich ist sind das angestaubte Image und persönliche Antipathien gegen große Banken Grund genug, sich auf dem Markt nach Alternativen umzuschauen. Fintechs wie Tangany haben hier klar die Nase vorn.